„Liebes Kind“ von Romy Hausmann ist der erste Thriller, an den ich mich ran gewagt habe. Bisher habe ich fast nur Liebesromane gelesen. Einfach um mal was Neues auszuprobieren…
Klappentext
ER MACHT DEN TAG. UND DIE NACHT.
Am ersten Tag verliere ich mein Zeitgefühl, meine Würde und einen Backenzahn.
Dafür habe ich jetzt zwei Kinder und eine Katze. Einen Mann habe ich auch. Er ist groß, hat kurzes, dunkles Haar und graue Augen. Unser Fenster hat er mit Dämmplatten verschraubt. Er macht den Tag. Und die Nacht. Wie Gott.
Allgemein zu “Liebes Kind“
Mir hat gut gefallen, dass man der Geschichte gut folgen konnte. Im Laufe der Zeit, sind viele Fragen und Verwirrungen aufgekommen, die jedoch Stück für Stück, schlüssig und leicht nachvollziehbar aufgeklärt wurden…Wer ist Sara? Was ist mit Lena passiert? Wieso wurde sie entführt? Wer ist der Entführer? Und wieso erzählt Hannah von Ausflügen, wenn sie doch eingesperrt waren?
All diese aufkommenden Fragen, werden bis zum Schluss hin geklärt und es gibt keine offenen Fragen (offene Fragen sind das schlimmste, finde ich).
Außerdem wird der Spannungsbogen dadurch permanent aufrechterhalten. Man kann das Buch nicht zur Seite legen, weil man zu den Antworten gelangen möchte.
Auch die Erzählperspektive von Hannah, Matthias und Lena/Jasmin führen dazu, dass man gut mit den einzelnen Personen mitfühlen kann.
Inhaltlich zu “Liebes Kind”
Mit den Figuren Matthias und Hannah bin ich ab Mitte des Buches nicht ganz warm geworden. Anfangs relativ sympathisch…doch hinterher wollte ich die beiden am liebsten einmal KRÄFTIG RÜTTELN.
Zum einen hat es mich tierisch aufgeregt, dass der kleine Jonathan, von Matthias, so außer Acht gelassen wurde. Zum anderen wollte ich nicht wahrhaben, dass Hannah ihren Vater trotz den Grausamkeiten, so liebgehabt hat und zurück in die Hütte wollte (klar sie kannte nichts anderes).
Trotzdem hätte ich gedacht, dass sie sich vielleicht über die neu gewonnene FREIHEIT freut und einsieht, dass die Welt da draußen viel schöner ist. Sie hatte ja ihren Opa als Bezugsperson…
Merkwürdig fand ich auch die Tatsache, dass Hannah die scheinbar wechselnden Mütter nicht hinterfragt hat, obwohl sie als sehr intelligent dargestellt wurde.
Schlusswort
Alles in allem ist „Liebes Kind“ ein sehr spannendes Buch, der etwas anderen Art. Es ist weniger eine fortlaufende Geschichte, sondern mehr eine Ausgangssituation, die nach und nach aufgeklärt wird.
Dennoch hatte ich das Buch an 2 Abenden durchgelesen. Sehr unkompliziert und perfekt, um in die Welt der Thriller einzutauchen.
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